Aufbauen Jurte TROLL-Versand

Aufbauen Jurte

Material-Liste

6 Kohten-Planen TST
6 Wandplanen TVD (Beispiel)
1 Abdeckplane RJSL

1 Seil 2,5m
2 Aufstellstangen je min. 4,2m
12 Wandstangen 175cm (max. 180cm)
12 Marker Wandstangen
1 Marker Mittelpunkt
12 Heringe
12 Halteseile
3 Spinnenseile je 160cm
Feuer-Heringe nach Bedarf für Feuerstelle

Schritt 1 - Festlegen der Positionen der Wandstangen

Festlegen Durchmesser, Mittelpunkt und Grundsechseck
Die Positionen werden mit Erdnägeln oder kurzen, dünnen Aststücken festgelegt.
Es wird die Position-1 (z.B. Eingang) der Jurte festgelegt.
Der R-Finder für den Durchmesser der Jurte wird auf Position 1 eingehängt.
Der R-Finder wird leicht gespannt und Position-7 festgelegt.
Am Knoten in der Mitte des R-Finders wird der Mittelpunkt der Jurte festgelegt.

Dann wird der R-Finder auf die Position-Mittelpunkt und Position-1 eingehängt.
Der R-Finder wird an der Mitte (Knoten) zur Seite gezogen bis er gespannt ist. Der Knoten des R-Finders zeigt Position-3 an. Sinngemäß wird auf der Gegenseite Position-11 festgelegt.
Dann wird der R-Finder auf die Position-Mittelpunkt und Position-7 eingehängt.
Der R-Finder wird an der Mitte (Knoten) zur Seite gezogen bis er gespannt ist. Der Knoten des R-Finders zeigt Position-5 an. Sinngemäß wird auf der Gegenseite Position-9 festgelegt.

Festlegen 30°-Positionen
Der R-Finder wird mit beiden Enden auf Mittelpunkt-Position gehängt.
Der 1-Finder wird auf Position-1 und Position-3 eingehängt und an der Mitte (Knoten) zur Seite gezogen bis er gespannt ist. Der R-Finder wird von der Mittelpunkt-Position in Richtung des Knotens des 1-Finders (=30°) geführt.
Der R-Finder zeigt Position-2 an.
Sinngemäß werden die Positionen 4, 6, 8, 10 und 12 festgelegt.

Schritt 2 - Festlegen der Heringe

Festlegen Richtung und Abstand zur Position der Wandstangen
Die Positionen der Heringe muss sehr genau auf der
Verlängerung der Linie Mittelpunkt-Wandstange
liegen, andernfalls verdreht sich die Jurte, es entstehen Verspannungen und im Dach können Wassersäcke auftreten.
Der Abstand Wandstange Hering kann beliebig gewählt werden. Empfohlen wird ein Abstand, der einen Winkel des Halteseils von ca. 45° zur Folge hat.

Man hängt den R-Finder auf die Mittelpunkt-Position und auf eine Wandstangen-Position. Dann wird der R-Finder so gespannt, dass er sehr genau über die Wandstangen-Position führt. Damit findet man die Verlängerung der Linie Mittelpunkt-Wandstange.
Am Ende des R-Finders beträgt der Abstand zur Wandstange r/2 als ca. 172cm. Das entspricht ungefähr der Höhe der Wandstange von ca. 175cm. Der Vorgang wiederholt sich 12 mal für alle 12 Heringe.

Schritt 3 - Vorbereiten der Wandstangen, Halteseile und Wandplanen

Die Schlaufe eines Halteseils, bzw. der Karbiner, wird oben auf die Wandstange und unten auf den Heringe gehängt. Dann stellt man die Wandstange an die zughörige Markierung und stellt das Haltseil so ein, dass die Wandstange senkrecht oder ein wenig nach außen geneigt steht. Die Wandstange mit dem Haltseil wird für den nächsten Schritt so abgelegt, dass sie mit der oberen Seite neben der Markierung für die Wandstange liegt.
Die Wandplanen werden ebenfalls griffbereit zu den Wandstangen gelegt.

Schritt 4 - Aufstellen der Wände

Die Logik
Wenn eine Stange in drei Richtungen gehalten wird, kann sie nicht umfallen.
Diesen Effekt macht man sich zunutze, indem man eine Wandstange in zwei Richtungen fixiert und mit der Wandplane in die dritte Richtung zieht.

Das Vorgehen
Die erste Wandstange wird von einer Person gehalten oder aber von den Halteseilen Nr. 12 und Nr. 1 (zwei Richtungen). Die Plane 1 wird auf Wandstange 1 eingehängt. Die Halteseile 1 und 12 werden darüber auf die Wandstange gehängt und auf Zug gehalten (dritte Richtung), so kann sie nicht umfallen.

Plane 1 wird auf Wandstange 2 gehängt (erste Richtung), dazu kommt Plane 2 (zweite Richtung) und darauf Halteseil 2 (dritte Richtung). Wieder gilt: solange die neue Plane (hier Plane 2) auf Zug gehalten wird, fällt nichts um.

Dies wiederholt sich Plane um Plane, bis der Kreis der Wände geschlossen ist.
Es passiert leicht, dass sich die Wände in Wandrichtung verdrehen. Das ist normal, solange die Jurte nicht nach oben gespannt ist.

Schritt 5 - Einhängen des Daches

Reihenfolge des Einhängens
Die 1. Kohten-Plane wird an der Mitte der Bodenkante auf eine Wandstange gehängt, das Halteseil wird an Aufhänger der Kohten-Plane befestigt und am Rauchloch mit einem Spinnenseil in A-Form ausgestattet.
Die 2. Kohten-Plane wird genau gegenüber an der Mitte der Bodenkante auf eine Wandstange gehängt und mit einem Spinnenseil in A-Form ausgestattet.
Die beiden Spinnenseile werden in der Mitte z.B. mit einem Karabiner verbunden.
Das dritte durchlaufende Spinnenseil wird durch den Karabiner geführt.
Dann werden die übrigen Kohten-Plane an der Mitte der Bodenkante auf jede zweite Wandstange gehängt auf die Spinnenseile eingehängt.

Zusammenschlaufen des Daches
Die Dachplanen werden zusammengeschlauft wie unter Planen schlaufen beschrieben.
Praxistipp
Speziell bei Regen genügt es die Regenleisten zu schließen und das Dach sofort hochzuspannen. Das Problem des Schlaufens besteht darin, dass man nur mit Hilfen an die obersten Schlaufen herankommt, um mit dem Schlaufen beginnen zu können.
Bei gutem Wetter löst man das Problem die ersten Schlaufen zu erreichen dadurch, dass man vor dem Schlaufen die Jurten-Stangen einsetzt und das Dach etwas anzuhebt. Dadurch wird die Spannung zwischen den Dachplanen verringert. Die Spannung entsteht durch das Eigengewicht der Kohten-Planen. Die Regenleiste werden geschlossen und cirka die Hälfte der Schlaufen geschlossen. Das Dach kann dann sehr leicht fertiggeschlauft werden, wenn es fertig hochgespannt ist.

Verschlaufen der Wände mit dem Dach
Das Verschlaufen der Wände mit den Kohten-Planen und der Wandplanen untereinander erfolgt erst, wenn die Jurte fertig gespannt ist, siehe Schritt 8.

Schritt 6 - Jurten-Stangen und Abdeckung

Als Jurten-Stangen dient gewachsenes Holz, das stark genug ist um die Kräfte aufzunehmen.
Die Jurten-Stangen sind dabei so dünn und leicht wie möglich, damit die Planen vor vermeidbaren Belastungen geschützt sind.

Die Jurten-Stangen werden jeweils von unten durch die Spinnenseile in A-Form geführt.
Das Ende steht knapp eine Fußlänge über die Wandstange über.
Die Jurten-Stangen werden am Kreuzungspunkt zusammengebunden.
Das überstehende Seil wird durch den Karabiner des Spinnenseils geführt, wieder zurück über den Bindepunkt und dort verknotet.
Der Abstand Bindepunkt-Scheitelpunkt der Seilspinne beträgt maximal 20cm. Damit wird erreicht, dass die Abdeckung im Ergebnis ca. 5cm über dem Dach schwebt. Wird der Abstand zu groß, kann der Wind darunter fassen und es kommt zur Wirbelbildung. Ebenso kann Regen von der Seite hineingeblasen werden. Wird der Abstand zu klein, zieht der Rauch weniger gut ab.

Die Abdeckung wird am Bindepunkt um die Jurten-Stangen gelegt und die Schnur im Kragen fest um die Stangen gebunden. Es empfiehlt sich die Schnur anschließend über den Bindepunkt zu führen, damit die Abdeckung im aufgebauten Zustand nicht nach unten rutschen kann.
Die Knebel an der Innenseite und an der Außenseite werden geschlossen.
Die Abdeckung wird ausgebreitet (ein Element überlappt) und die Schnüre nach außen geworfen.

Schritt 7 - Wandstangen und Spannung richtig einstellen

Wandstangen einstellen
Die Positionen der Wandstangen dienen dazu die Abstände der Wandstangen im Dach der Jurte erhalten. Dies wird erreicht, indem man die
Wandstangen exakt senkrecht
stellt. Deshalb werden im ersten Schritt die Wandstangen einzeln kontrolliert und mit Hilfe der Halteseile so justiert, dass die Wandstangen senkrecht stehen.

Spannung einstellen
Die Spannung in der Jurte wird nur dadurch erzeugt, dass die Jurte in der Mitte angehoben wird. Die Spannung wird erzeugt, indem man die beiden Jurten-Stangen zusammenschiebt. Dabei ist darauf zu achten, dass die die Seilspinne genau in der Mitte angehoben wird, gegebenenfalls wird bei leichter Spannung korrigiert. Das Dach wird möglichst fest nach oben gespannt (Körperkraft, also ca. 70kg-80kg). Es ist darauf zu achten, dass das Seil vom Scheitelpunkt der Spinne senkrecht nach oben verläuft, nur so verteilt sich die Spannung gleichmäßig auf die Dachplanen. Ist der Seilverlauf schräg oder der Scheitelpunkt nicht in der Mitte, wird das Dach einseitig belastet.

Ein Nachspannen an den Halteseilen ist verboten.

Wenn die Planen nicht gleichmäßig gespannt sind, liegt es an verzogenen Planen. Bei dieser Aufbauweise werden verzogene Planen wieder in die richtige Form zurückgezogen. Dies dauert erfahrungsgemäß nur kurze Zeit, wobei die Planen sich schneller zurückformen, wenn sie mehrfach nass und wieder trocken werden.

Wenn bei einer Kontrolle der Wandstangen festgestellt wird, dass diese nicht mehr senkrecht stehen, entspannt man das Dach, korrigiert den Standwinkel der Wandstangen mit Hilfe der Halteseile und spannt anschließend wieder das Dach.

Schritt 8 - Abdeckung abspannen und fertig schlaufen

Abdeckung abspannen
Die Abdeckung besteht aus Elementen, die abgestimmt sind auf den Winkel einer Kohten-Plane. Die Abdeckung besteht aus 7 Elementen von denen eines überlappt werden muss, damit die Abdeckung regendicht dicht ist.
Bis auf die beiden Schnüre an den Außenkanten werden alle Schnüre gleichmäßig auf die Wandstangen mit den Schlaufenkanten gespannt und befestigt.
Die beiden Schnüre an den Enden werden schräg auf die benachbarte Wandstange (Mittelnaht einer Kohten-Plane) geführt, so das das die beiden überlappenden Elemente genau übereinander liegen.

Fertig schlaufen
Wenn die Jurte steht, werden zuerst die Schlaufen zwischen Dach- und Wandplane verschlauft. Zuletzt werden die Wandplanen verschlauft.

Vorbereitungsarbeiten Jurte

Positions-Finder Jurte herstellen

Wie findet man die richtigen Positionen?
Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten zum Finden von Positionen. Wir fordern von einer guten Arbeitsweise, dass Sie auch bei schwierigen Wetterbedingungen (Nacht, Regen, Wind) einfach und genau ist. Deshalb haben wir viele Vorschläge getestet.
Die aus unserer Sicht beste Lösung ist in dieser Aufbauanleitung dargestellt.

Die Idee des Positions-Finders
Die Kohten-Plane ist so konstruiert, dass sich bei der Jurte alle Positionen der Wandstangen auf einer Kreislinie befinden. Der R(adius)-Finder zeigt uns diese Kreislinie, wenn wir den Mittelpunkt festgelegt haben.

R-Finder und der 1-Finder zeigen uns die Richtung.
Der R(adius)-Finder gibt uns den Abstand.
Richtung und Abstand liefern uns Postion.

Mit dem R-Finder werden Mittelpunkt und 180°-Winkel = Durchmesser festgelegt.
Der R-Finder der Kohten findet die 60°-Richtung.
Der 1-Finder der Kohten findet die 30°-Richtung, er halbiert den 60°-Winkel.
Der R(adius)-Finder findet mit Hilfe der Richtungen die Positionen der Wandstangen.

Anforderung an Positions-Finder
Das verwendete Material darf sich nicht dehnen.
Der Mittelpunkt(-Knoten) der Positions-Finder muss immer exakt sitzen.
Preiswerte Materialien sind:
Adern eines Elektrokabels (1,5mm²), kunststoffummantelte Wäscheleine mit Metallkern. Wichtig ist, dass sich das Material nicht dehnt.

Herstellung des Positions-Finders

	An das eine Ende wird ein Auge geknotet.
	Dann kommt ein Knoten für den Mittelpunkt. Maße siehe Tabelle.
	An das andere Ende kommt wieder ein Auge. Maße siehe Tabelle.

Länge der Positions-Finder Modellreihe TROLL

R(adius)-Finder findet Radius/Durchmesser	2 x 343cm, genau
1-(Element)-Finder Winkel von 30 Grad	2 x 177,5cm, maximal

Länge der Positions-Finder Modellreihe FJELL

R(adius)-Finder findet Radius/Durchmesser	2 x 380cm, genau
1-(Element)-Finder Winkel von 30 Grad	2 x 197cm, maximal

Länge der Positions-Finder Modellreihe KLASSIK

R(adius)-Finder findet Radius/Durchmesser	2 x 304,5m genau
1-(Element)-Finder Winkel von 30 Grad	2 x 157,5cm, maximal

Von den Herstellermaßen zu den Aufbaumaßen siehe unter Aufbauen

Herstellen der Wandstangen

	Wandstangen aus Holz haben einen Durchmesser von min. 2cm. Die Länge beträgt 175cm bis maximal 180cm. Die Oberkante ist angeschrägt (passend zum Winkel des Daches) zwischen 30° bis 45°.
	Es wird ein länglicher Holzzapfen mit ca. 0,5cm x 1cm x 5cm Länge herausgesägt oder herausgeschnitzt. Bei einer Stange von 180cm Ausgangslänge bleibt nach dem Herausarbeiten des Zapfens noch 175cm Stangenhöhe. Bei dieser Lösung muss man auf Wanderungen nichts extra tragen.
	Alternativ kann im Bereich der tiefsten Stelle ein Nagel oder Schraube schräg, Richtung Stangenmitte, in die Stange eingebracht werden und steht mindestens 5cm über.

Herstellen der Halteseile

Ein Halteseil besteht aus:
1 Knebel (Aststück)
1 längliches Holzbrettchen (mit zwei Bohrungen) als Stopper
1 Seil von ca. 4 m
(bevorzugt Naturfaser, wegen der Sicherheit bei hohen Temperaturen).

Herstellen der Seilspinne

Die Idee der Seilspinne
Eine Kohten-Plane entsteht, indem zwei gleichschenklige Dreiecke zusammengenäht werden. Diesem Dreieck wird ein kleines Dreieck an der Spitze abgeschnitten.
Die Idee der Seilspinne besteht darin, dieses abgeschnittene Dreieck durch ein Seile wieder zu ergänzen. Die Länge des Seils muss die Dehnung des Stoffes im aufgebauten Zustand berücksichtigen.
Das Seil wird mit beiden Enden an den beiden Aufhänger an der Rauchlochkante befestigt (Knoten, Holzknebel, Karabiner), so dass das Spinnenseil die Form eines großen A erhält. In der Praxis wird jedoch nicht jede Plane mit einem Seil ergänzt, so dass man mit drei Seilen auskommt.

Verwenden der Seilspinne
Das Rauchloch bildet ein regelmäßiges Sechseck mit den Aufhängern an jeder Ecke.
Zwei Seile werden einander gegenüber in A-Form eingehängt. Die einander gegenüber liegenden freien Aufhänger werden mit dem dritten Seil verbunden.
Die Spitzen der A-Seile und das Mittelseil werden mit einem Karabiner einem Seilstück zusammengefaßt. Wichtig ist eine Markierung in der Mitte der Seile, so dass beim Aufbau die Seilabschnitte so eingestellt werden können, dass der Scheitelpunkt der Seilspinne exakt in der Mitte liegt. Andernfalls treten Verspannungen im Dach auf.

Material der Seilspinne / Warnhinweis
Eine Seilspinne ist der Hitze der heißen Rauchgase ausgesetzt. Deshalb dürfen nur Naturfasern verwendet werden. Kunstfasern werden schon bei geringer Hitze weich und verlieren ihre Reißkraft. Als Folge würden sich die Seile dehnen und reißen. Die Jurte würde einstürzen und die stürzenden Jurten-Stangen könnten Menschen verletzen. Die Kohten-Planen des Daches könnten wiederum mit dem Feuer in Berührung kommen. Damit kann die Entzündungstemperatur der Baumwolle von über 400°-Celsius überschritten werden und die Kohten-Plane würde sich entzünden.

Aus diesem Grund dürfen nur Seile aus Naturfasern eingesetzt werden.
Wir empfehlen Hanfseile.

Herstellen der Seile für die Seilspinne
Eine Seilspinne besteht aus drei Seilen. An den beiden Enden haben Sie eine Verbindungsmöglichkeit an die Aufhänger der Kohten-Planen.

Länge der Spinnenseile
Die Länge der Spinnenseile beträgt 160cm, Verbindungsmöglichkeit eingerechnet
= Länge der beiden gleichen Schenkel des abgeschnittenen Stoffdreicks.

Verbindungsmöglichkeit
Als Verbindungsmöglichkeit haben sich Karabiner und Holzknebel bewährt.
Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile.
Karabiner Vorteile
Karabiner sind leichter zu handhaben wenn die Planen eingehängt werden. Deshalb bevorzugen die meisten Jurten-Benutzer Karabiner, trotz der Nachteile.
Karabiner Nachteile
Karbiner stellen sich unter Belastung quer, so dass die Kohten-Planen oben etwas auseinander rutschen können, zudem sind Karabiner sind teurer und auf Wanderungen schwerer.
Knebel Vorteile
Knebel fixieren die Aufhänger übereinander, so dass die Kohten-Planen gut übereinander liegen. Sie kosten nichts, weil man sich Holzknebel aus Aststücken selbst herstellen kann.
Hier gibt es zwei Lösungen:
1. An das Ende der Seile kommen nur Knebel. Dies Lösung hat den Nachteil, dass es beim Zusammenhängen der Kohten-Planen vereinzelt passiert, dass die mit den Aufhängern fixierten Knebel wieder aufgehen, solange keine Spannung auf der Seilspinne ist.
2. An das Ende des Seils kommt ein Auge und am Übergang zu Seil der Knebel. Nun wird das Auge durch beide Aufhänger gezogen und das Auge auf dem Knebel fixiert. Jetzt kann nichts mehr verrutschen.

Anzahl der Spinnenseile
Die 6er-Jurte und die 5er-Jurte benötigen beide drei Spinnenseile.
Bei beiden Konstruktionen werden zwei Seile in A-Form eingesetzt (ergibt zusammen 4 Aufhängepunkte). Bei der 6er-Jurte verläuft ein Seil gerade (ergibt weitere 2 Aufhängepunkte), bei der 5er-Jurte wird ein Seil vom Aufhänger zur Mitte und zurück zum selben Aufhänger geführt (ergibt den 5. Aufhängepunkt).

R(adius)-Finder findet Radius/Durchmesser	2 x 287cm, genau
2/3-(Element)-Finder Winkel von 72/108 Grad	336cm/463cm, maximal

Von den Herstellermaßen zu den Aufbaumaßen siehe unter Aufbautechnik

Planen schlaufen

Das Prinzip
Eine Schlaufe wird durch eine Laschen gezogen und von der nächsten Schlaufe gehalten.

Die letzte (kurze) Schlaufe einer Schlaufenreihe wird auf den Verschluss-Knebel gehängt. Damit ist die Schlaufenreihe geschlossen und kann nicht mehr aufgehen.

Hinweis zum Aufbau einer Jurte:
Wo mehrere Wand-Planen und Kohten-Planen zusammenkommen finden sich an einer Ecke mehrere Verschluss-Knebel. Dies führt leicht zu Verwechslungen. Man sollte darauf achten stets den richtigen Verschluss-Knebel zu verwenden.

Das Schlaufen

Man steht vor den Planen und schlauft mit einer langen Schlaufe beginnend von oben nach unten.
Dabei liegen die Planen mit der Schlaufenseite über der Laschenseite.


Die Kohten-Planen hängen an der Seilspinne. Man sieht die Schlaufen (links) und die Laschen (rechts)	Der linke Daumen drückt von unten die Lasche auf. Die rechte Hand schiebt die Schlaufe von oben nach unten durch die Lasche.	Dann zieht man die Schlaufe ganz durch.

Mit der rechten Hand greift man durch die vorherige Schlaufe, fasst die nächste Schlaufe zieht sie durch die vorherige Schlaufe.	Jetzt wiederholt sich alles: Der linke Daumen drückt von unten die Lasche auf. Die rechte Hand schiebt ...	Nicht vergessen: Regenleiste mit dem Knebel befestigen.

Das Verschluss-System besteht aus dem Knebel und der kurzen Schlaufe.	Das Verschluss-System wird geöffnet.	Die kurze Schlaufe wird, wie die anderen Schlaufen auch, durch die vorherige Schlaufe und dann durch die Lasche geführt.
		Genauso werden alle Planen miteinander geschlauft. Vor dem Schlaufen zweier Wand-Planen prüfen, dass die Planen richtig übereinander liegen. Die Plane mit der langen Schlaufe muss sich oben befinden.
Das Verschluss-System wird geschlossen, indem man den Knebel in die kurze Schlaufe einhängt.	Zuletzt wird die Regenleiste geschlossen.


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